Kleiner Pieks - große Wirkung
Der Lebensstandard und die Hygienebedingungen in Deutschland und Europa haben sich in den letzten hundert Jahren enorm verbessert. So müssen wir uns heutzutage kaum noch Gedanken um ansteckende Krankheiten wie Keuchhusten, Kinderlähmung oder Masern machen. Was dazu entscheidend beigetragen hat, ist das Impfen. Dabei schützt Impfen zum einen die geimpfte Person selbst, zum anderen aber auch die gesamte Bevölkerung. Dahinter steckt die sogenannte „Herdenimmunität“. Sie verhindert, dass sich eine Erkrankung ausbreitet, indem sie von einer (ungeimpften) Person zur nächsten überspringt. Die erste Impfung wurde übrigens bereits 1796 von dem englischen Arzt Edward Jenner durchgeführt. Seitdem hat sich einiges getan und Impfungen wurden immer effektiver und sicherer
Lesen Sie in diesem Artikel …
- was eine Impfung ist
- warum Impfungen wichtig sind
- wie Sie bei der Injektion von Spritzen Ihr Kind am besten unterstützen können
- wie Sie Ihrem Kind die Angst vor dem Arztbesuch und der Spritze nehmen können
Was ist eigentlich eine Impfung?
Unser Immunsystem erkennt schädliche Keime wie Viren und Bakterien, die in den Körper eindringen, und bekämpft sie, damit wir schnell wieder gesund sind. Ist ein Keim schon bekannt, wird er beim nächsten Mal schneller vom Immunsystem erkannt und auch schneller und effektiver abgewehrt. Eine Impfung liefert dem Immunsystem sozusagen eine Art „Fahndungsfoto“ für schädliche Keime, sodass diese sofort entdeckt werden, auch wenn die Infektion selbst zum ersten Mal auftritt. Wenn das „Fahndungsfoto“ eine abgeschwächte Version des Keims ist, spricht man von einem „Lebendimpfstoff“. Bei einem Totimpfstoff hingegen werden nur Bruchstücke des Keims verwendet, die dem Immunsystem aber ausreichen, um den Erreger zu erkennen.
Manchmal sind auch mehrere Impfungen notwendig, bis sich das Immunsystem den Erreger „gemerkt“ hat. Danach hält der erworbene Schutz aber oft mehrere Jahre an. „Vergisst“ das Immunsystem nach einiger Zeit wieder, woran es den Keim erkennen kann, wird eine Auffrischungsimpfung fällig.
Zuständig für das Erkennen von Krankheitserregern sind sogenannte „Antikörper“, die sich im Blut und im Gewebe befinden. Bei Neugeborenen dauert es eine Weile, bis sich das Immunsystem ausgebildet hat. Damit das Baby in dieser Zeit nicht ungeschützt ist, bekommt es von der Mutter Antikörper mit – man nennt dies den „Nestschutz“. Mit der Zeit werden die mütterlichen Antikörper dann abgebaut und das Baby bildet eigene Antikörper.
Ein kurzes Autsch – und schon ist‘s vorbei!
Damit der Nestschutz möglichst nahtlos in den eigenen Immunschutz eines Kindes übergeht, ist es wichtig, die Standardimpfungen rechtzeitig durchzuführen. Sie schützen vor schweren Krankheiten und sind wichtig für die langfristige Gesundheit. Neben den empfohlenen Standardimpfungen gibt es außerdem Impfungen, die unter besonderen Umständen sinnvoll sind, zum Beispiel beim Reisen in Risikogebiete.
Impfungen sind zwar nützlich und wichtig, das Impfen selbst ist für viele Kinder jedoch keine schöne Erfahrung. Zum Glück gibt es jedoch Möglichkeiten, das Impfen ein klein wenig angenehmer zu gestalten. Grundvoraussetzung ist, dass alle – auch die Eltern! – zunächst einmal Ruhe bewahren und entspannt sind, sodass das Kind sich in der ungewohnten Umgebung der Arztpraxis sicher fühlt. Welche weiteren Maßnahmen sinnvoll sind, hängt stark vom Alter des Kindes ab: Säuglinge können während der Impfung gestillt oder mit einem Schnuller beschäftigt werden. Bei Kindern unter 6 Jahren kann ein mitgebrachtes Kuscheltier helfen. Auch eine in Aussicht gestellte kleine Belohnung, wie zum Beispiel der Lieblingsriegel oder das Lieblingsgetränk, können hilfreich sein.
Weitere Tipps zur Beruhigung:
Bei Kindern unter 3 Jahren: | Auf dem Arm halten | |
Bei Kindern über 3 Jahren: | Offen und ehrlich erklären & Aufrechtes Sitzen | |
Bei Kindern unter 6 Jahren: | Ablenkung | |
Für Teenager und Erwachsene: | Die Luft kurz anhalten |
Schmerzen? Müssen nicht sein!
Neben der ganzen Aufregung ist natürlich der schmerzhafte Piks selbst das Unangenehmste am Impfen. Einige Kinder und auch Erwachsene entwickeln deshalb eine regelrechte Panik vor Impfungen oder Nadeln im Allgemeinen.
Um dies von vornherein zu verhindern, können schmerzlindernde Pflaster verwendet werden. Diese werden etwa eine Stunde vor der Impfung auf die Impfstelle aufgebracht. Sie wirken lokal und oberflächlich auf der Haut und reduzieren vorübergehend die Schmerzen. So kann die Impfung für alle, besonders für Ihren kleinen Schatz, entspannt und schmerzfrei ablaufen.
Tapfi®– das wirkstoffhaltige Pflaster
Viele Kinder haben großen Stress und Angst vor dem Schmerz beim Impfen. Eine wirksame Hilfe bietet hier das Tapfi® Pflaster. Es betäubt lokal und oberflächlich die Haut, sodass die Impfung praktisch schmerzfrei ist. Eingesetzt werden kann es bereits ab Geburt.
Auf den Punkt gebracht
- Während der Nestschutz nachlässt, bauen Babys nach und nach einen eigenen Immunschutz auf
- Impfungen tragen zum lang anhaltenden Schutz gegen gefährliche Erreger bei
- Beim Arztbesuch sollten Eltern Ruhe bewahren, dem Kind Ruhe vermitteln und es mit kleinen Tricks unterstützen
- Den Schmerz beim Impfen kann man dem Kind durch kleine lokal betäubende Pflaster nehmen